Überglücklich erreichte Eva Wutti nach 2:34:12 Stunden und gelaufenen 42,195 km (3:39 min/ km) das Ziel am Burgtheater und freute sich als Gesamt-Sechste — das ist die beste österreichische Platzierung beim VCM seit dem Sieg von Andrea Mayr in der noch aktuellen österreichischen Rekordzeit vor zehn Jahren — über eine Steigerung von fast vier Minuten gegenüber ihrem ersten Marathon vor genau einem Jahr. Die vierfache Ironman-Siegerin setzte von Beginn an einen Wettkampf nach Plan um, überquerte nach 1:16:52 Stunden die Zeitmessungsmatte beim Halbmarathon und führte ihr Rennen wunschgemäß bis zur Ziellinie fort.
„Es war anstrengend, aber ich habe das Rennen sehr genossen. Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden, ich habe meine Wunschvorstellung umgesetzt. Es ist alles so gelaufen, wie es mein Trainer Herwig Reupichler und ich geplant haben.“, zog die strahlende Mutter einer dreijährigen Tochter eine sehr positive Bilanz. Darüber, dass nur eine Position zu einem Ticket für Olympia 2020 gefehlt hat (alle Top-5-Platzierten bei Golden Label Marathons haben ein automatisches Startrecht in Tokio), verschwendete die 30-Jährige keinen Gedanken: „Der Abstand war viel zu groß, das war heute nicht möglich. Ich habe das Optimum aus diesem Tag herausgeholt.“ Eva Wutti rangiert nun auf Platz vier der ewigen Bestenliste des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes. Sie will der WM in Doha einen schnellen Herbst-Marathon den Vorzug geben, um ihre Entwicklung Richtung Olympia 2020 voranzutreiben.
„Ich möchte mich an dieser Stelle bei der SPORTUNION Steiermark bedanken, die mit ihrem SpowiMed-Team in der Vorbereitung, oft in schwierigen Situationen, immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Wenn man intelligent und konsequent trainiert, kommen eben Bestzeiten zu Stande!“, strahlte Österreichs Nummer Eins der Marathonläuferinnen im Ziel des Vienna City Marathons. “Michi Singer hat mich als Pacemaker nicht nur während des Marathons ideal unterstützt, sondern auch schon im Training sind wir gemeinsam gelaufen. So macht Training richtig Spaß!”, zeigt sich Eva über das Teamwork bei Tri Styria begeistert.
“Man muss bedenken, dass Eva auf Grund ihrer Viruserkrankung 2018, im Jänner dieses Jahres erst wieder mit lockerem Joggen ins Training einsteigen konnte. Mitte Jänner haben wir nur rund fünf bis acht Stunden pro Wochen trainieren können. Eigentlich haben wir mit einem lediglich zwei monatigem Training ihre Form soweit gebracht, dass es eben für eine hervorragende 2:34:12 gereicht hat. Daher bin ich mir sicher, dass Eva sich längerfristig noch auf alle Fälle steigern können wird.”, ist ihr Trainer Herwig Reupichler von Evas enormen Potential überzeugt.