Eva berichtet:
“Mein letztes Rennen liegt schon eine Weile zurück. Es war der Ironman Barcelona Anfang Oktober und es blieb mir nicht gut in Erinnerung.
Wenn man ein Rennen vorzeitig beenden muss, kann das auch nicht sein.
Aber es war nicht nur dieses eine Rennen. Auch in den Monaten davor kämpfte ich mich eher schlecht als Recht durch diverse Triathlon Rennen, immer auf der Suche nach meiner Form. Alles fing mit einer scheinbar harmlosen Erkältung an. Anfang Juni erwischte mich ein hartnäckiger Infekt und ich war wie versessen darauf, diesen mit allen homöopathischen Mitteln zu bekämpfen, weil mein Heimrennen, der Ironman Austria, vor der Tür stand. Ich wurde nicht mehr rechtzeitig gesund. Insgesamt dauerte es mehr als sechs Wochen bis ich mich wieder halbwegs fit fühlte. Doch auch, als ich die Erkrankung scheinbar hinter mir gelassen hatte, kam ich nicht mehr zurück an meine Höchstleistungen. Ich hatte ständig das Gefühl, dass ich nicht 100% fit sei, mich nicht verausgaben konnte und war zudem ständig müde. Trotzdem stellte ich mich an diverse Starlinen, in der Hoffnung dass diese mich in einer sportlichen Entwicklung wieder weiterbringen würde.
Anfang Oktober musste ich dann endgültig einen Schlussstrich ziehen, weil mein Körper nicht mehr bereit war eine Langdistanz zu beenden.
Im Herbst ging ich zu einer Ärztin die mir empfohlen wurde, schilderte ihr meine Symptome und ließ mein Blut kontrollieren. Ihr kam der Gedanke, dass eventuell das Epstein-Barr Virus die Ursache sein könnte. Tatsächlich war ein nicht vollständig auskuriertes Pfeiffersches Drüsenfieber die Ursache für meinen Leistungsabfall und ständiger Müdigkeit.
Die nächsten drei Monate verbrachte ich damit wieder gesund zu werden. In dieser Zeit wechselten sich Trainingstage mit vielen komplett sportfreien Tagen ab.
Es war eine wirklich sehr schwierige Zeit. Die Belastung war für den Körper enorm. Ich hatte extrem Rückenschmerzen, Schmerzen in der Achillessehne und Magenschmerzen. Sich monatelang ständig müde zu fühlen und sich an manchen Tagen kaum in der Lage fühlen in der Früh das Bett zu verlassen zerrt auch mental.
Nach einer monatelangen Rekonvaleszenz, begann ich Anfang Jänner wieder mit regelmäßigem Training. Auch wenn mein Trainer Herwig Reupichler den Umfang noch bewusst sehr niedrig hielt. Nach einer zweiwöchigen „Testphase“ begannen wir den Umfang wöchentlich leicht zu erhöhen. Nach und nach kam auch eine Steigerung der Intensität hinzu.
Im Moment trainiere ich wieder knapp 15 Stunden, was natürlich immer noch wenig ist. Dennoch freue ich mich darüber, dass ich keinen Rückfall mehr hatte und wie sich meine Fitness von Woche zu Woche verbessert. Ich freue mich auf die bevorstehenden Rennen und bin vor allem dem Spowimed Team der Sportunion Steiermark extrem dankbar für Ihre großartige Unterstützung. Im Team sind seit Oktober immer die richtigen Entscheidungen getroffen worden. Die Gesundheit steht immer an erster Stelle, um einen längerfristigen, erfolgsversprechenden Formaufbau zu gewährleisten. Was mich als Sportlerin nun natürlich besonders freut ist nicht nur, dass ich wieder gesund bin, sondern dass mittlerweile auch etliche Marathon-Pace-Läufe wirklich sehr zufriedenstellend verlaufen sind.”
Evas erstes Testrennen verlief beim Halbmarathon Granollers (ESP) ausgezeichnet. Persönliche Bestzeit in 1:15:49!
Großes Ziel im Frühling: Vienna City Marathon! Hier gilt es unter 2:37 h zu laufen, was die WM-Quali bedeuten würde. Mit einer Top-5 Platzierung hätte Eva das Olympia-Ticket in der Tasche. Dafür ist aber sicherlich eine Zeit von rund 2:33 h notwendig. Eva läuft neben reduziertem Schwimm- und Radtraining und dem wichtigen Athletiktraining, derzeit um die 100km/Woche, z.B. 1000m-Intervalle werden von ihr in rund 3:10 min auf den Tartan geknallt. “Es fängt an zu laufen”!