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2. VURC Frühjahrsklassiker
Unter diesem Titel traf sich, wie auch schon im letzten Jahr, das Who is Who der Grazer Radsportszene zu einer gemeinsamen Rennradausfahrt über 143 Kilometer. Etwas nördlicher gelegen als San Remo an der ligurischen Küste verlangt der Zielort des VURC-Klassikers – Kumberg bei Graz – einen entsprechend später im Jahr liegenden Austragungszeitpunkt, welcher seit dem letzten Jahr mit Anfang Mai gefunden wurde. Die „Fahrt in den Frühling“ konnte auch heuer wieder bei hervorragenden Wetterverhältnissen gestartet werden.
Neben den beiden RAAM-Siegern der letzten Jahre – Sevi Zotter (VURC) und SU TRI STYRIA Mitglied Christoph Strasser – gesellten sich auch jede Menge Größen der VURC Messenger Szene, wie der ehemalige Trackstand Europameister Flo Kraschitzer oder der Red Bull Fuxjagd Dritte Christian Striedner zur Trainingsgruppe. Grund genug für SU TRI STYRIA Obmann Herwig Reupichler, dem Aufruf zu folgen und eine leistungsstarke Equipe zu diesem gemeinsamen Trainingsreiz mitzunehmen. Mit Christoph Strasser, Michi Singer, Tom Fladischer, Dirk Destallter, Tom Klade, Martin Hillbrand (der diese Trainingsausfahrt im Jahr 2015 als Erster beenden konnte) und dem Obmann selbst stand das grün-weiße Klassikeraufgebot bereits seit einigen Wochen fest. Leider konnte keine unserer starken Damen dafür motiviert werden.
Wie auch schon im letzten Jahr konnte Streckendesigner Lukas Kienreich, ebenso kein Unbekannter der Langsstreckenszene, eine Strecke finden, die kaum besser geeignet sein könnte, alle Elemente der Monumente des Radsports zu vereinen. So finden sich Kopfsteinpflasterpassagen ebenso wie flämische Hellinge und Strade Bianche Passagen auf der Strecke. Dass das Wetter neben strahlend blauem Himmel, Gewitterregen und sogar Hagel auch noch sämtliche Zutaten für einen Klassiker lieferte, kann man nur als Draufgabe zur perfekten Organisation und der großartigen Stimmung sehen, die den Kollegen vom VURC für diese Trainingsausfahrt gelang.
Ähnlich dem Peloton eines UCI-World-Tour-Rennens startete der 2. VURC Frühjahrsklassiker beinahe pünktlich um 10:00 Uhr von Gösting Richtung Westen mit einer neutralisierten Phase, ehe dann beim Thalersee der offizielle Trainingsstart erfolgte. Sofort versuchten einige sehr aktive Fahrer mit frühen Attacken eine Spitzengruppe zu formieren. Tri Styria hatte für diese Situationen Neuzugang Dirk Destaller vorgesehen, um kein Risiko einzugehen. Dieser konnte seine Aufgabe mit Bravour erfüllen um dann auch im entscheidenden Moment in der Gruppe des Tages zu sein. Nach knapp eineinhalb Stunden erreichte das geschlossene Feld den Anstieg bei Geisthal, wo eine Verschärfung des Tempos das Feld spaltete. Durch das hohe Tempo wurde auch die Ausreißergruppe wieder gestellt. Die anschließende Abfahrt nach Kleinstübing absolvierte man mit einem Stundenmittel von beinahe 50 km/h. So ging eine ca. 20 Mann starke Gruppe in den brutalen Anstieg nach Taschen, der wie auch im Vorjahr eine weitere Selektion herbeiführte. Eine der steilen Rampen in diesem Anstieg nutzen Sevi Zotter und Luki Kienreich, um die bis dahin starke Tri Styria Equipe zu spalten. Lediglich den bergstarken Singer und Reupichler – der wieder bewies, dass er im direkten Kampf Mann gegen Mann über seine Grenzen hinauswachsen kann – gelang es dranzubleiben. Im weiteren Anstieg gestaltete sich das Schließen der Lücke sehr schwierig weshalb Hillbrand die Verfolgung alleine aufnehmen musste. Nur knapp dahinter die Gruppe um Christoph Strasser mit Tom Fladischer und Tom Klade. Die Entwicklung der Rückstände wird sehr eindrucksvoll durch einen Auszug der Strava Auswertung darstellt (siehe Fotos). Hillbrand konnte im Anstieg nach Anger Schadensbegrenzung betreiben und in der Abfahrt etwas an Boden gut machen. Das gut funktionierende Führungsquartett machte allerdings ein Zufahren der Lücke sehr schwer. Bei der 180 Grad Abzweigung Richtung Affental konnte Reupichler dann seinen Teamkollegen im Hagelgewitter ausmachen und reduzierte sofort das Tempo in der Gruppe um sich kurz zurückfallen zu lassen und Hillbrand wieder an die Gruppe heranzufahren. Man hoffte zu fünft, einen im flacheren Teil eventuell herannahendem Strasser, so besser in Schach zu halten. Die extrem hügeligen und mit weiteren steilen Rampen versehenen finalen 40 Kilometer kamen der Spitzengruppe hier allerdings entgegen. Leider musste der, für den Schlussanstieg vorgesehene Michi Singer, stark unterkühlt und mit einsetzenden Krämpfen etwas zurückstecken und das Training locker zu Ende fahren. Auch Hillbrand, Reupichler und Kienreich hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Probleme, dem unwiderstehlichen Sevi Zotter zu folgen, was dieser mit einer finalen Attacke an einer der steilen Rampen ausnutzte. Mit einer Solofahrt von mehr als 30 Kilometern konnte er ungefährdet den Schlussanstieg nach Not bei Kumberg erreichen und noch rund 4 Minuten auf die Dreiergruppe herausfahren. In dieser begann dann eine, von vielen taktischen Angriffen geprägte Schlussphase, in der die routinierten Tristyriaten (beide Jahrgang 1977) die mannschaftliche Überlegenheit im Kampf um Platz 2 ausnutzen wollten. Lukas Kienreich konnte aber die abwechselnd gefahrenen Attacken allesamt sicher abwehren und letztendlich souverän den Sprint um Platz 2 gewinnen. Hillbrand und Reupichler folgten danach. Gratulation an dieser Stelle seitens der Equipe SU TRI STYRIA an die beiden starken Veloblitzer.
Abschließend ist festzuhalten, dass es kaum bessere Möglichkeiten gibt, ein gemeinsames Training dieser Qualität zu bestreiten. Großer Dank gilt den Kollegen vom VURC, die hier organisatorisch wirklich beste Arbeit leisten. Seitens Tri Styria Vorstand kann nur empfohlen werden, solche Möglichkeiten zu ergreifen und daran teilzunehmen.
Text: M.H.
Fotocredit: F.S. Kugi
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