TT – nein, nicht wie vermutet Time Trial, sondern Trumer Triple
Graz, irgendwann im Spätwinter 2018
„ I hob gsehn, es gibt in Obertrum bei den Mitteldistanz Stoots auch a Triple Wertung, mit 3km Seecrossing am Freitag, Samstag Nachmittag den Sprint und dann als Zuckerl am Sonntag die Stoots Mitteldistanz, das wär ja richtig geil, bist dabei?“
So oder ungefähr so offenbarte Toni (unser Breiti) mir nach einer Skitour, bei der wir an unserer Grundhärte arbeiteten, mit einem Bierchen vorm Fernseher während der Deutschen Bundesliga seine glorreiche Idee! „Das ist irre“ dachte ich mir und wusste natürlich nichts besser zu tun als mich umgehend für die Triple Wertung anzumelden.
Heute drei Tage nach dem Bewerb darf ich sagen, ich werde das Triple wahrscheinlich nicht mehr bestreiten, einmal reicht vollkommen.
But let me start right at the beginning, wie wir Ir(r)en sagen: Freitag Anreise nach der Arbeit, 17.30 Uhr Start zum Seecrossing. 32°C Luft- und 25,5°C Wassertemperatur, kurz gesagt Neoverbot (war uns eigentlich eh recht).
Nachdem uns das Shuttle noch zum Startpunkt brachte, hieß es von dort aus One-Way auf direktestem Weg (übers, oder besser gesagt im Wasser) zum Ausstieg nach Obertrum. Noch nie war beim Wasserstart so eine angenehme Atmosphäre, keine Schlägerei und moderates Tempo von Beginn an. Ab Kilometer 2 wurde die Schlagzahl erhöht und man hatte Mühe sich in der Gruppe zu halten. Gelang dies, waren die 3km nach kurzweiligen 45min zu Ende. Highlight des Bewerbs, das Kuchenbuffet der Ziellabe: Fragt Toni – er wird euch das bestätigen.
Der erste Tag war also auch schon fast Geschichte, nun hieß es Beine hoch und essen, essen, essen, es warteten ja noch 2 weitere Bewerbe auf uns.
Samstag Nachmittag stand der Sprint am Programm. Dazu gibt’s eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass das Motto aller lautete: Quick and Dirty. Fielen vormittags noch Sprüche wie: „1h lang Schmerzen, danach is vorbei“ erkannten wir bei genauerem Blick ins Race Booklet, dass mehr als 20km Rad zu fahren und knapp über 5km zu laufen waren. So wurden die Erwartungen einer schnellen Zeit etwas gedämpft und man tätigte Aussagen wie „Wir müssen ja mit unseren Kräften haushalten, dass uns morgen ned der Saft ausgeht“ oder „Laufen werd i sicher ned volle Hittn“
Gesagt getan, mit etwas Respekt vor der bevorstehenden Mittelsdistanz am Sonntag beschränkte man sich auf ein solides Rennen, ohne Stürze und besondere Vorkommnisse. Hart und anstrengend war’s aber trotzdem, so ist das eben bei einer Sprintdistanz!
Der Wettergott meinte es Samstag Nachmittag nochmal richtig gut mit uns, es lockerte auf und die Sonne ließ sich blicken, nachdem es Mittag zeitweise schon stark geregnet hatte.
Doch für Sonntag verschlechterte sich die Wetterlage, Petrus öffnete ab früh-morgens die Schleusen und es schüttete zeitweise wie aus Kübeln.
Alle Triplestarter (Toni, Stefan Posch, Thomas Müller und ich) klagten über müde Arme und wünschten sich ein Schwimmen ohne Neoprenanzug herbei, dieser Wunsch wurde aber leider nicht erhört.
Also rein in den Neo, nass von oben und von unten. Punkt 9 Uhr fiel der Startschuss zur Mitteldistanz.
Das Schwimmen fühlte sich extrem zäh an, als müsste man gegen die Steifheit des Neoprenanzugs arbeiten, dementsprechend äußersten sich auch die Schwimmzeiten.Tja egal, ab aufs Rad und vor den Kurven bitte Looooooongsooooooom, denn es regnete nach wie vor teilweise stark und man musste sich auf der technisch anspruchsvollen Radstrecke vor Wind, Nebel und Regen in Acht nehmen.
Kam man dann schlussendlich ohne Sturz und nicht unterkühlt in T2 an freute man sich auf den abschließenden Lauf (so ging es leider nicht allen).
Der wurde für mich ab km 12 zum langsamen Dauerlauf, da spürte man die letzten 2 Tage in den Knochen. Irgendwie ging’s dann aber schlussendlich doch und ich durfte mich am Ende als Triple Sieger feiern lassen – wenn ich dazu noch in der Lage gewesen wäre.
Die beiden letzten Tage setzten uns allen ordentlich zu und wir waren einfach nur froh darüber ohne größere Probleme ins Ziel zu kommen, der eine früher, der andere später.
Auch nach drei Tagen Abstand möchte ich mal behaupten, dass ich mich nicht so schnell wieder für das Triple anmelden werde, vielleicht ändere ich ja meine Meinung Anfang März nach einer Skitour mit Toni, bei einem Bier vor dem Fernseher, mal schaun^^
Ergebnisse Triple:
1. Marcel Spandl | SU TRI STYRIA
2. Nicolas Bartlog | WSV Bad Tölz
3. Sebastian Grünmüller | ASKÖ Laufrad Steyr
4. Anton “Toni” Mautner | SU TRI STYRIA
7. Thomas Müller | SU TRI STYRIA
12. Stefan Posch | SU TRI STYRIA
Ergebnisse Mitteldistanz Staatsmeisterschaften
Damen:
1. Beatrice Weiss | Pewag Racing Team | 4:30:26
2. Michaela Herlbauer | Tri Team Hallein | 4:34:01
3. Romana Slavinec | Kolland Topsport Asics Gaal | 4:38:33
9. Andrea Jurek | SU TRI STYRIA | 5:23:17 (3. AK)
Herren:
1. Andreas Giglmayr | Lauftreff Nußdorf | 4:02:18
2. Andreas Silberbauer | RC Grieskirchen | 4:08:37
3. Marc Eggeling | Pro Team Mohrenwirt | 4:11:13
25. Marcel Spandl | SU TRI STYRIA | 4:40:35
54. Anton Mautner | SU TRI STYRIA | 4:54:08
68. Thomas Müller | SU TRI STYRIA | 5:00:09
94. Matthias Cusumano | SU TRI STYRIA | 5:13:18
129. Stefan Posch | SU TRI STYRIA | 5:29:40
196. Harald Friedl | SU TRI STYRIA | 6:04:04 (Mitteldistanzdebüt)
222. Stefan Rengo | SU TRI STYRIA | 6:43:43 (Mitteldistanzdebüt)
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