Ein weiterer Schritt in Richtung Woedheaschoft: Starke Leistungen in der Elite und zwei Mal Gold sowie drei Mal Bronze in den Age Groups bei der Wintertriathlon-WM in Zeltweg.
Es gibt Tage, an denen sich Athleten fragen, warum sie sich im Training schinden und es gibt Tage, an denen sie darauf eine Antwort erhalten: So geschehen bei der Wintertriathlon Weltmeisterschaft in Zeltweg. Bei den „Profis“ lieferten unser Obmann Herwig Reupichler (Elite) und Michael Singer (U23) am ersten Tag der Veranstaltung einen famosen Auftritt ab: Reupe kam mit 1:29:35 Stunden für 7,2 Kilometer Crosslauf, 12 Kilometer auf dem Mountainbike und sechs Runden in der Loipe (9,6 km) auf den zwölften Platz bei den Herren, die Nachwuchsmaschine aus den Dolomiten wurde in 1:33:17 Stunden auf den fünften Rang in der U23. Reupichler: „Wenn die Russen andrücken, bleibt kein Auge trocken! Wir Österreicher waren innerhalb von nur zwei Minuten aufgefädelt von Platz sieben bis zwölf im Ziel. Michi war pfeilschnell in den zwei ersten Disziplinen, hat aber leider für das hohe Anfangstempo mit Krämpfen beim Langlaufen bezahlen müssen. Wir haben uns so teuer wie möglich verkauft, mehr war einfach nicht drin und somit sind wir zufrieden. Die Fans waren hammer!!“
Am zweiten Tag der Schlammschlacht war die Age-Grouper der „Squadra verde“ im Einsatz. Von den Organisatoren wurde die Strecken aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen vorsorglich verkürzt (4,8 km/9 km/6,4 km), um ungeplante Übernachtungen einiger Athleten auf der Strecke zu verhindern. Im Schlamm des Aichfelds waren für die SU TRI STYRIA gleich fünf Medaillen versteckt. Zwei Damen legten nach einem taktisch schlauen Rennen ihren Grundstein des Erfolgs beim Laufen und radelten auf dem Bike an einer Konkurrentin nach der anderen vorbei. In der Loipe ließen Jaquline Meister (W20) und Eva Maria Neubauer (W30) unter dem Geschrei der Vereinsmitglieder – angeführt von einer unverwüstlichen Hausherrin Elke Prutti – nichts mehr anbrennen: Gold für die SU TRI STYRIA-Damen in ihren Altersklassen in souveräner Manier. Julia Hofer rundete das tolle Ergebnis der Damen am Valentinstag mit dem sechsten Rang in der M35 ab. Bei Rennen der Damen kam erstmals eine Spezialeinrichtung zum Einsatz, die Herwig Reupichler in stundenlanger Arbeit in seinem Keller ausgearbeitet hat: Der Anti-Helm-Langlauf-Aufkleber auf dem Lenker einer Weltmeisterin, verhinderte den Worst Case in der Loipe. „Einige Radhersteller haben bei mir schon angefragt“, sagt Reupichler über seine bahnbrechende Erfindung, „aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das zum Patent angemeldete Produkt verkaufen will.“
Wird auf der Eurobike 2016 vorgestellt: The Ultimate Helmet Drop Off Reminder (c) TUHDOR
Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Herren, des leichten Regens und des Drecks. Vor allem die Radstrecke kostete Körner und Nerven. „Diese Strecke war mehr als weltcuptwürdig“, sagte selbst Mountainbike-Weltmeister Alban Lakata in aller Ehrfurcht. (Okay, das ist gelogen, aber er hätte es bestimmt gesagt. Sicher sogar. Wahrscheinlich. Vielleicht. Es war schwierig, echt jetzt.) Bei den Herren der Schöpfung holten Marcel „Moas“ Spandl (M25/1:07:47), Leistungssportreferent Markus Falgenhauer (M30/1:07:56) und Julian Kutschera (M35/1:09:23) die Kastanien aus dem lodernden Feuer: Dreck im Gesicht und Bronze in den Klassen.
Größe Töchter/Söhne. Von l.nach r.: Markus, Eva-Maria, Lini, Moas, Julian.
Leider nur Blech gab es für Christoph Neubauer. Beim Profirennen noch als Affe verkleidet, brannte er eine starke Zeit von 1:14:32 Stunden in den Aichfelder Boden, musste aber „Moas“ Bronze in der M25 überlassen. Ein großes Kompliment an Marcel Spandl, der den Hochschulkurs „richtig Rundenzählen“ offensichtlich erfolgreich absolviert und es in Zeltweg gleich in die Tat umgesetzt hat. Mit Blut bezahlte Georg Michl seine weltmeisterliche Rechnung. “Das tückische Asphaltstück verlockte mich zu zu viel Risiko in der Murauer Bier-Schikane!” Mit weniger Haut, dafür umso mehr Adrenalin im Blut nahm der baumlange Athlet Michl den winterlichen Dreikampf wieder auf und finishte seine erste WM mit Bravour.
Ebenfalls ins Ziel gekommen und dem Verein keine Schande gemacht haben:
Elite:
12. Herwig Reupichler 1:29:35
U-23:
5. Michael Singer 1:33:17
M30
- Anton „Fät Toni“ Mautner 1:22:33
M35
- Matthias Cusumano 1:10:51
- Georg Michl 1:17:45
- Rene Grossauer 1:23:04
- Philipp Lenger 1:25:11
M40
- Christian „Dorni“ Dornhofer 1:15:11
- Christoph Pickl 1:17:45
M50
- Johann „Hansi“ Thaller 1:12:29
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