Christian “Haile Gebressehaasi” Haas berichtet von seinem Tagessieg:
“Am vergangenen Samstag versuchten einige Athleten von Tristyria beim Triathlon über die
olympische Distanz in Aigen im Ennstal die Fahnen des Vereins hochzuhalten. Bei diesem Triathlon
waren zu Beginn 2 Runden im Putterersee im Uhrzeigersinn und Dreieckskurs mit Zwischenlandgang
zurückzulegen. Dann folgte die Radstrecke mit über 41km; auf 3 Runden aufgeteilt. Es herrschte
Windschattenfahrverbot. Die Radstrecke hatte von flachen Drückerpassagen, über knackige Anstiege
bis hin zu haarsträubenden Abfahrten alles dabei und verlangte im Gegenzug von den Teilnehmern
eine gute Beherrschung ihres Drahtesels. Der abschließende 10km-Lauf ließ mit seinen 3 Runden um
den See und ständigem Untergrundwechsel von Wiese und Schotter bis hin zu Asphalt keine
Wünsche offen.
Zum Rennerlebnis meinerseits:
Machte mir während der Auftaktdisziplin vor allem die übergroße Badehaube, welche sich innerhalb
weniger 100m immer mehr zu einem Wasserball formiert hatte, am meisten zu schaffen. So brachte
der Zwischenlandgang meinen Kreislauf ganz schön an seine Grenzen. Als ich wieder wie ein
Sandsack zurück ins Wasser klatschte, wollte mein Körper kurzzeitig gar nix mehr mit Schwimmen zu
tun haben. Glücklicherweise behielt mein Sturschädel jedoch die Oberhand und weiter ging’s.
Irgendwie!
Nach dem Schwimmen durfte ich mich endlich meines Neoprenanzuges entledigen und mich aufs
Rad schwingen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich aufs Radfahren freute. Die
Aufholjagd konnte beginnen. Doch der bis dahin Führende hatte sich aufgrund eines heftigen
Radsturzes ohne Fremdverschulden selbst aus dem Rennen genommen (gute, schnellste Besserung
auf diesem Wege, Atzlinger A.!). Und so drehte sich der Spieß schnell um und anstatt Aufholjagd
musste ich schauen meine Mitstreiter auf Distanz zu halten. Meine Wattanzeige am Rad hatte ich
bewusst abgeklebt. In meinem Alter muss man endlich lernen mit mehr Gefühl an die Sachen
ranzugehen. :-p Da aber das mit dem Gefühlsmensch wohl nicht so hinhaute, schloss nach der ersten
Radrunde auch schon ein Mitstreiter (Felix Waldhuber) zu mir auf und setzte mir vor allem am Berg
ordentlich zu, nachdem ich im Flachstück Tempo machen durfte. Und ich habe immer gedacht, meine
Stärke beim Radfahren liegt am Berg. Verdrehte Welt!
In der letzten Radrunde verschätzte sich dieser Mitstreiter dann aber in einer Kurve und musste
kurzzeitig unfreiwillig vom Rad steigen. Er konnte sein Rennen jedoch gleich wieder fortsetzen. So
erreichte ich tatsächlich als Erster die zweite Wechselzone. Zwischen mir und dem Ziel lagen nun nur
noch 10km. Diese hatten es aber ganz schön in sich. Abstände zu meinen Verfolgern wusste ich
kaum. Ich versuchte mich trotzdem immer wieder selbst vorwärts zu pushen. Glaubt mir, nach einem
harten Radfahren über 40 km brauchen die Beinchen schon ganz viel fürsorgliche Zusprache, dass
diese sich überhaupt noch in Bewegung setzen. An ein schnelles Laufen gar nicht erst zu denken.
Doch sie hielten mir die Treue und trugen mich bis über die Ziellinie. Sieg!
Zum Bewerb selbst bleibt mir nur zu sagen: Geile Veranstaltung, geile Lokation und ein großes Lob an
die Organisatoren. Kommt’s vorbei, macht mit und wem das immer noch nicht Anreiz genug ist. Der
kann ja gerne versuchen den (neuen) Streckenrekord zu knacken!? Das will ich aber erst mal sehen!
B-)
Gratulation zudem meinen Teamkollegen zu den jeweils persönlichen sau starken Ergebnissen! Ihr
seid da Wahnsinn!! Gute Besserung unserem Jungspund Markus K., der leider einen Radsturz hatte
und mit dem Krankenbett statt der Ziellabe Vorlieb nehmen musste. Unsere Kratz D. war beim
Schwimmen (als Führungsschwimmerin) so schnell unterwegs, dass sie leider eine Boje übersehen
hatte und so nachträglich disqualifiziert wurde. Sonst hätte es wohl (locker) zum Doppelsieg gereicht.
#halbsowild #nachVorneschauen
In diesem Sinne, bleibts gschmeidig!”
Christian H.
Ergebnisse: Hier!
h.r.