Bericht von Florian Kandutsch:
Pre-Race Erfahrung
In den letzten Jahren haben sich viele meist negative Stimmen in Bezug auf Ironman Veranstaltungen breitgemacht. Ich für meinen Teil jedoch konnte mit sechs Jahren Abstand zu meinem ersten Antreten in Klagenfurt definitiv markante Unterschiede und vor allem Verbesserungen feststellen dürfen. Angefangen von einer Horde an Volunteers welche die Athleten mit Sonnenschirmen durch die Wechselzone begleiteten und aber auch im Rennen selbst in der Wechselzone tatkräftig unterstützten, bis hin zur Pastaparty welche ich in einem solchen Ausmaß auch noch nicht von einem Ironman kannte.
Renntag
Pünktlich um 6:50 wurden, heuer erstmals neu per Rolling-Swimstart, die Altersklassenathleten ins Wasser gelassen um die erste grobe Schlägerei zu entschärfen. Natürlich verliert man dadurch auch etwas den Überblick über die direkten Konkurrenten, jedoch in Summe bin ich von diesem System mehr wie überzeugt, nicht zuletzt da ich ein sehr lässiges und stressfreies Schwimmen hatte. Nach 59 Minuten für doch 3.9 km durfte ich mit einigen eingeholten Profifrauen (ohne Neo geschwommen) aus dem Wasser steigen und freute mich riesig aufs Radfahren.
Meine bekanntlich stärkste Disziplin für die ich mir auch einiges vorgenommen hatte, war allerdings nach recht gutem Gefühl beim Start nach ca. 10km wieder vorbei. Aus einem mir vollkommen unbekannten Grund funktionierte mein DI2 Schaltwerk nicht mehr und ich durfte nur noch mit 52/17 bzw. 36/17 Übersetzung für die verbleibenden 170km rechnen. Auch nach drei Service-Stops und damit verlorenen 5 Minuten, fand ich mich mit meinem Schicksal ab und versuche das Beste draus zu machen (foa ma holt nur mit am Gong den I(l)onman und nix mehr grundlog) à im Flachen und am Berg voll fahren und abwärts alle Regeln der Aerodynamik auspacken um nicht zu viel Zeit liegen zu lassen. 228 Watt NP über 5:00h sollten schlussendlich dann doch noch halbwegs zufriedenstellend sein auch wenn es nicht alles war was ich zeigen durfte und an diesem Tag möglich gewesen wäre. Und ganz wichtig zu erwähnen ohne Lutschen denn ich war praktisch ganz alleine auf der gesamten Strecke.
Beim Laufen war ich wie es sich sicher jeder vorstellen kann noch etwas frustriert da ich in den Abwärtspassagen am Rad lediglich zum Zuschauen verdammt war. Jedoch um es in den Worten unseres Obmannes zu sagen „du muast anfoch am Anfang beim Laufen richtig loswappeln“, versuchte ich die ersten Kilometer rein nach Gefühl locker anzulaufen. 4:25 min/km war somit meine Anfangspace und ich durfte zu meinen Freuden bereits nach den ersten Kilometern bemerken, dass meine Beine wohl noch recht frisch sind und ich diese Geschwindigkeit doch eine Zeit halten würde können. Mich persönlich wundert allerdings im Nachhinein, dass der „Mann mit dem Hammer“ irgendwie nicht so richtig kommen wollte, womit ich auch mit der Laufzeit von 3:16h durchaus sehr zufrieden sein kann und muss.
An dieser Stelle muss ich mich auch speziell bei der wödklasse Leistung aller TriStyrianerInnen bedanken. Was ihr da wieder im Europapark geleistet habt…war der Wahnsinn und ich bin froh für solch einen Geilen Verein starten zu dürfen! Ihr habt mich gewaltig gepusht. Nach 9:24:44h durfte ich schließlich die Finishline durchlaufen und war trotz aller Schwierigkeiten mehr wie glücklich mit dem Endresultat.
Zu guter Letzt möchte ich mich natürlich bei Familie welche mich immer Tatkräftig bei meinem Handeln unterstützt bedanken und vor allem bei meinen Trainingskollegen des TRR. Es war mir immer eine riesen Freude und Ehre mich mit Euch zu quön und möchte auch Danke sagen, dass Ihr praktisch jederzeit ein offenes Ohr für meine Trainingserzählungen hattet und speziell ihr trägt einen großen Beitrag zu meiner Leistung bei.
Swim: 59:19 min
Bike: 5:00 h
Run: 3:16h
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M.F.