Beim UCI Europacup in Massa-Carrara ITA konnte Thomas Frühwirth mit zwei Siegen in die Wettkampfsaison starten. Sowohl im Straßenrennen als auch im Einzelzeitfahren konnte er sich klar von seinen Konkurrenten absetzen. Bevor es zum UCI Europacup Verolanuova ITA ging, stand noch der Linz-Halbmarathon am Programm. In 29’52” gelang ihm dabei der Sieg in neuer österreichischer Rekordzeit.
Thomas Frühwirth berichtet vom UCI Europacup in Verolanuova:
“Am Freitag beim Aktivieren, zum Zeitfahren am Samstag, habe ich mich bei der Strecke vertan, obwohl ich die Strecke zuerst mit dem Auto abgefahren bin und in der Gegenrichtung locker aufwärmte.
Jedenfalls war ich sehr geschockt als ich merkte, dass es doch schon die „scharfe Rechtskurve“ ist. Nach einem Bremsplatten, beim hektischen Bremsen, ging es für mich mit über 45km/h gerade aus in die Botanik. Ich habe nur um 1 Meter ein Betonrohr verfehlt und mich selbst praktisch fast gar nicht verletzt, was riesen Glück war. Bei so einem Sturz ist die Saison auch schnell vorbei. Das Handbike hat ein paar „Verletzungen“, aber auch die sind überschaubar. Hob anfoch a SAU ghobt!
Darf und sollte eigentlich nicht passieren aber …
Das Zeitfahre am Samstag war, wenn auch aus meiner Sicht ungeliebt kurz (9,6km), sehr gut. Ich bin auf Grund der Streckenlänge härter als normal gestartet und konnte es sehr gut durchziehen.
Mit einem Schnitt von 42,7Km/h habe ich wieder überlegen gewonnen.
Das Straßenrennen am Sonntag wurde gemeinsam mit den Klassen H5 und H3 (H5 15sec vor uns und H3 15sec nach uns) gestartet. Mit über 70Athleten auf einem 5,8km langem Rundkurs, Handbikes brauchen doch mehr Platz, war es zwar etwas hektisch, aber auch sehr cool. Gleich zu Beginn konnte ich mich mit einer 5 Mann Spitzengruppe absetzen. 1 1⁄2 Runden später attackierte ich dann einmal und nur der niederländische H5 Fahrer Tim de Vries konnte die Lücke wieder schließen. Ich habe dann weiter brutal Druck gemacht und weitere 1 1⁄2 Runden später war ich dann endgültig alleine an der Spitze. Meine Fahrweise änderte ich aber nicht, ich wollte ein hartes Training, und versuchte aus jeder Kurve raus zu beschleunigen als müsste ich mich von einer Gruppe absetzen. Es gelang mir auch sehr gut bis zum Schluss durchzuhalten und so bin ich mit 3min Vorsprung als erster über die Ziellinie. Sicher auch weil man hinten bemerkt hat, dass man mich nicht mehr holt und dann etwas abgestellt hat.
Jetzt bin ich schon wirklich sehr gespannt auf den Weltcup in Ostende. Dort wird mal wirklich abgerechnet was meine gute Form wert ist. Ich bin mir sicher die anderen Top-Fahrer haben auch nicht geschlafen!
Das einzig negative am Wochenende ist, dass ich erfahren habe, dass ich keinen Startplatz beim ITU Triathlon Weltcup in Yokohama (JAP) bekomme. Dem sportlich sinnlosen Punktesystem sein Dank. Auch wenn ich sicher zu den Top 5 Athleten der Welt gehört, ich sage ich bin der 2. Beste, interessiert es niemanden. Man muss so viel als möglich Starten und Punkte sammeln. Was soll ich machen, muss ich akzeptieren!”
cn