ITU Para World Cup Samarkand

Nach dem bitteren und unverschuldeten DSQ bei der ParaWorldSeries in Japan, konnte sich Tom in Usbekistan revanchieren. Hier sein Bericht:

Der Flug von Yokohama nach Taschkent und am Tag darauf die Autofahrt nach Samarkand verliefen endlich wieder einmal problemlos, wenn auch anstrengend.
Usbekistan empfing uns mit echtem Sommerwetter: morgens um die 20 Grad, nachmittags um die 35 Grad mit strahlendem Sonnenschein – da ist etwas Wind nicht störend.
Die 2 Tage vor dem Wettkampf wurden mit lockerem Training und einigen „Aktivierungs-Efforts“ verbracht.

Der Renntag war zwar sehr windig, aber warm und wolkenfrei.
Am Vortag war das Wasser der künstlichen Ruderanlage (3 km lang) noch spiegelglatt gewesen. Der starke Wind schaukelte das Wasser auf der langen Gerade auf, sodass es am Renntag sehr wellig war.
Mir gelang ein ganz guter Start und ich konnte bis zur Hälfte mit dem späteren drittplatzierten US-Amerikaner Aaron Kamnetz mithalten. Damit war ich sehr zufrieden, da ich im Februar beim Para Weltcup in Abu Dhabi noch gleich vom Start weg den Anschluss verlor.
Nach der Wende musste ich dann aber etwas abreisen lassen. Mit der Schwimmleistung bin ichbei diesen Bedingungen zufrieden. Ich habe ordentlich Wasser geschluckt, da die Wellen sehrdicht aufeinander folgten.

So kam ich nach einer gelungen ersten Wechselzone auf Platz 2 zum Handbiken.
Bereits nach 2 Kilometer konnte ich die 25sec Lücke zum Führenden schließen und von da an spielte ich meine Radstärke voll aus.
Auch beim Rennrollstuhlfahren lief alles glatt. Die ersten 2,5 Kilometer kamen mir wie ein langer Anstieg vor, da der Gegenwind so stark war.
Ich konnte meinen Vorsprung um eine weitere Minute ausbauen und so überlegen gewinnen.

Auf Platz 2 folgte der Russe Semen Radaev, welcher den USA-Athleten noch kurz vor dem Ziel überholte. Meine größten Herausforderer Geert Schipper (NED), Florian Brungraber (AUT), und noch 2-3 andere, waren bei diesem Rennen nicht am Start. Deswegen war es, ohne überheblich klingen zu wollen, fast ein Pflichtsieg.

Mit der Leistung bin ich zufrieden und freue mich vor allem über die Punkte für die Weltrangliste.
Nächstes Wochenende findet die 3-Länder Staatsmeisterschaft in Schweinfurt (DE) statt.
In 3 Wochen bin ich bei der Paratriathlon-Europameisterschaft in Besançon (FRA) am Start – dort wird es um einiges schwieriger. Aber zuerst genieße ich noch 3 Tage hier, bevor es auf die Rückreise geht.

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