Christoph Strasser hat es geschafft und beim Race Around Austria einen neuen Streckenrekord aufgestellt! Nach 3 Tagen, 11 Stunden, 26 Minuten unterbot er seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2014 um dreieinviertel Stunden! Die 2.200 Kilometer lange Strecke rund um Österreich mit insgesamt 35.000 Höhenmetern absolvierte der Steirer mit einer Gesamtschlafzeit von nur 1:05 Stunden und 26,25km/h Durchschnittsgeschwindigkeit!
2014 bis 2016 gewann Christoph Strasser die Solowertung der Extremvariante des Race Around Austria, daneben holte er Siege in allen weiteren Kategorien und kürte sich auch im Rahmen der Challenge zum ersten österreichischen Meister im Ultra-Radfahren. Heute stellte er mit 3 Tagen, 11 Stunden, 26 Minuten einen famosen Streckenrekord auf! Und sogar für die Kirche war der Kraubather zu schnell. Denn nach der offiziellen Zeitnehmung kurz vor dem Zielort St. Georgen im Attergau führen die letzten Kilometer neutralisiert in den Ortskern. Dort lief aber bei Strassers Einfahrt noch die Morgenmesse und wegen des Covid-Protokolls musste Christoph eine knappe Stunde warten, ehe es schließlich auf die Siegerrampe ging!
Am Dienstag startete Christoph Strasser in St. Georgen im Attergau in sein erstes Rennen des Jahres seit dem Covid-Lockdown. Das Race Around Austria 2020 war so gut besetzt wie nie zuvor, doch der Kraubather konnte seine ausgezeichneten Trainingsleistungen perfekt auf dem Rad umsetzen und dominierte das Rennen von Anfang an. Auch eine sechsminütige Zeitstrafe durch eine zu späte Startaufstellung vor dem Start brachte ihn und seine Crew nicht aus dem Konzept. „Die durchschnittliche Wattleistung (normalized Power) lag bei 205 Watt und die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 26,25km/h. Es war ein unglaubliches Rennen von ihm, vor allem, wenn man die widrigen Wetterbedingungen mit teils starkem Regen in den letzten beiden Tagen berücksichtigt. Beeindruckend auch seine Schlafbilanz: In den letzten vier Tagen hat Christoph nur zwei reine Schlafpausen mit insgesamt 1:05 Stunden Schlaf eingelegt“, beschreiben sein Trainer Markus Kinzlbauer und Teamchef Flo Kraschitzer, mit dem er den Podcast „Sitzfleisch“ produziert, unisono. Auf Rang zwei liegend passierte der Deutsche Robert Müller zuletzt die Zeitstation Bischofshofen. Dahinter liegt sein Landsmann und Vorjahressieger Rainer Steinberger knapp vor dem Luxemburger Ralph Diseviscourt, der sich kurz nach Innsbruck befindet, an der dritten Stelle.
Überglücklich stieg Christoph Strasser nach der Rekordfahrt heute vom Rad. „Es war ein Wahnsinnsrennen und auch für mich selbst eine große Überraschung, dass es so gut gelaufen ist. Die letzten vier Tage waren sehr hart, aber es gab auch sehr viele schöne Momente. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich jemals bei einem Langdistanzrennen so viele Menschen an den Anstiegen angefeuert haben. Sie kamen mit Österreich-Fahnen und standen an der Strecke bei jeder Tages- und Nachtzeit“, beschreibt der frisch gebackene RAA-Sieger. Das Wetter wird er auch noch länger in Erinnerung haben: „Nach große Hitze in den ersten eineinhalb Tagen kam ab dem Glockner der Regen. Es hat eigentlich die letzten zwei Tage nur geregnet, teils heftig in der letzten Nacht. Aber positiv war, dass es vor allem auf den hohen Bergen nicht zu kalt war. Die schwierigste Phase erlebte ich selbst in den letzten beiden Tagen, als der Überraschungsmann Robert Müller, der Zweiter werden wird, ständig Boden gutmachen konnte. Er überholte einen Gegner nach dem anderen. Aber ich wusste bis zum Finish, dass ich ihm im Fall der Fälle noch etwas entgegenzusetzen hätte.“