IN VELO VERITAS: Rennradfahren einmal anders
Gestern fand mittlerweile zum dritten Mal die Radveranstaltung “In Velo Veritas” in Wolkersdorf im Weinviertel statt. Diese Veranstaltung zeichnet sich durch die Vorgabe aus, dass ausnahmslos Rennräder mit Stahlrahmen mit Rahmenschaltung und nicht jünger als aus den späten 80ern zugelassen sind.
Eingedenk meines Lebensalters (bin ja selbst nicht mehr der aller jüngste) packte ich mein Colnago aus den 80ern aus und machte mich auf den Weg ins Weinviertel. Meine Wahl viel dabei auf die mittlere der drei angebotenen Distanzen, sprich 140 km. Aus der geplanten gemütlichen und genussvollen Radausfahrt wurde dabei nichts. Dies war einerseits dem Streckenverlauf (wer glaubt, dass das Weinviertel vor allem flach ist, irrt gewaltig), dem Streckenbegebenheiten (ein beträchtlicher Teil der Strecke führte über Schotter- und Fuhrwege, vereinzelt sogar über Wiesenwege) aber auch dem gewählten Tempo geschuldet.
Im Ziel waren dann über 1.500 Höhenmeter mit einem Schnitt von 25,8 km/h hinter sich gebracht. Da es auch der Wettergott mit uns gut meinte, blieb eine perfekt und familiär organisierte Veranstaltung mit super und reichhaltigen Labestationen mir im Gedächtnis, die ich jedem, der ein altes Stahlross sein eigen nennt, nur wärmstens empfehlen kann.
Auch wenn man die Errungenschaften der technischen Weiterentwicklung (Bremsschalthebel, steife Rahmen u.v.m.) als durchaus sinnvoll und komfortsteigend vor Augen gehalten bekommt, zeichnet sich gerade diese Veranstaltung durch den nostalgischen Charme aus.
“Nur im (Renn)Rad liegt die Wahrheit.”
Liebe Grüße
Robert
A.M.