Zu einem verrückten (Corona-) Jahr gehört ein verrückter sportlicher Saisonausklang. Marathonlaufen im Dezember! Am 6. Dezember rennt Eva Wutti in Spanien ums beinharte Olympia-Limit. Nicht weniger als 2:29:30 muss sie dafür auf den 42,195 km unterbieten!
Ursprünglich war ein Ersatzmarathon für den großen Vienna Citymarathon, der aufgrund von Covid-19 heuer abgesagt werden musste, als Olympia-Qualirennen im Wiener Prater geplant. Da der Olympiaqualizeitraum ab 1. Dezember (!) wieder gilt, findet die Marathon ÖM extra am 13.12. im Prater auf der „Kipchoge 1:59-Strecke“ statt.
Dustef – der Edelhelfer
Dafür wurde von Tri Styria-Cheftrainer und Obmann Herwig Reupichler extra die legendäre Tri Styria Laufmaschine Stefan Dullnig aka Dustef motiviert, um für Eva als Pacemaker zu fungieren. Ein klassisches Männergespräch fand seinen Lauf:
Herwig: “Machst du es?“
Dustef: „Ja.“
Sofort stieg Dustef, der beim Ironman Austria den Marathon so gut wie immer unter 3 Stunden absolvierte, teilweise sogar mit der besten Laufzeit eines Österreichers, ins Marathontraining ein. Die Pace die er für Eva laufen müsste: 3:32 min/km!
Corona-Turbulenzen
Nun kam, wieder einmal in diesem Jahr, alles anders als geplant. Eva erfuhr erst im November, dass sie nun doch am 6. Dezember in Valencia bei einem eigenen Marathon für Eliteläufer starten darf, wo alles für die Olympiaquali angerichtet werden sollte. Dennoch stellt sich Dustef, trotz eines Knochenmarködems in der Vorbereitung, eine Woche später, ohne Eva, an die Startlinie im Prater. Ebenfalls in Wien attackiert Tom Fasswald seine Persönliche Bestleistung (Berlin 2019, 2:55:25) und ist hoch motiviert.
Herwig, der Eva und beide Jungs trainiert, zeigt sich begeistert: „Ich bewundere diese drei Athleten wirklich! Ohne zu wissen, wann, wo und ob überhaupt ein Marathon gelaufen werden kann, trotzdem ein hochintensives Marathontraining durchzuziehen, erfordert schon eine extra Portion an Motivation, Konsequenz und Sportsgeist! Alle drei sind super drauf und sind so fit, dass sie ihre PB an einem guten Tag auf alle Fälle schlagen werden können. Dafür gratuliere ich ihnen schon jetzt!“
Wir wünschen allen dreien alles Gute für ihre ganz persönlichen Marathons!