Tigger-Tom berichtet von seinem Start bei diesem prestigeträchtigen (Para-)Radsport-Monument:
Ich musste meinen Saisonstart nach einer starken Nebenhodenentzündung um 3 Wochen verschieben.
Die Wintervorbereitung war mit gesamt 4 Krankheiten (Kieferentzündung, Grippe, Covid, Nebenhodenentzündung) alles andere als ideal. 10 Trainingstage nach einer 14tägigen Antibiotika-Kur sind natürlich auch alles andere als eine gute letzte Renn-Vorbereitung. Unterm Strich war ich gar nicht so schlecht drauf.
Das Rennen ist mit 80 Kilometern auf belgischen Straßen und 2 steile Anstiege im letzten Viertel eines der anspruchsvollsten im Rennkalender. In den ersten 20 Kilometern konnte ich mich auch zusammen mit 4 anderen Athleten absetzen und diese Athleten haben beim Weltcup am letzten Sonntag Platz 1 bis 4 belegt.
Die Attacken die immer wieder gefahren wurden waren sehr fordernd und ich musste alles aufbieten um in der Gruppe zu bleiben. Konnte aber auch einige eigene Akzente setzen, im Nachhinein gesehen hätte ich mir das wohl sparen sollen.
Bei Hälfte des Rennens dachte ich noch, geht ja super, aber nach 60Kilometer war es dann um mich geschehen. Einer Attacke konnte ich einfach nicht mehr folgen und mich nicht mehr der Gruppe anschließen. Danach war der Ofen auch wirklich aus und ich kämpfte mich die letzten 20Kilometer mit ernüchternder Leistung ins Ziel. Platz 5 konnte ich noch halten.
Aber es war ein echt cooles Rennen und es hat wahnsinnig Spaß gemacht, nach 6 Monaten endlich wieder im Rennmodus zu sein.
Von 14 Tage auf der Couch liegen bekommt man einfach nicht eine Rennform und die Antibiotika sind wohl auch noch etwas im „System“.
Am Donnerstag den 04.05. steht hier in Ostende (Belgien) ein Weltcup-Einzelzeitfahren auf dem Programm. Vielleicht reicht die Fitness für 30min anschlagen besser.
Ich gebe ganz einfach mein Bestes.
Samstag folgt dann das Straßenrennen.
Ziel ist es bis zur WM im August wieder in Top-Form zu kommen. Das muss ich auch den das Niveau ist brutal und gefühlt vom letzten Jahr wieder etwas gestiegen.