Inferno Triathlon 2015

Jacqueline erzählt von ihrem Saisonhighlight:

Es gibt Dinge im Leben, die muss man gemacht haben!

 

Zuerst dachte ich, es sollte der Höhepunkt der Saison 2015 werden, doch es ist mehr draus geworden. Der Inferno – Triathlon ist mehr als nur Triathlon, es ist eines der härtesten, spektakulärsten und schönsten Rennen Europas!

Unvergessliche Augenblicke:

06:30 Schwimmen im glasklaren Thunersee, bei Sonnenaufgang. Rundum die 3000er und 4000er Bergspitzen, die mit Schnee bedeckt sind. 500 Starter, 3,1 km bis ans andere Ende des Sees. Wechselzone 1 beim Schloss Oberhofen. Und das Naturschauspiel hört nicht auf, es beginnt jede Minute von neuem.

Nach dem Schwimmen ging es ab auf das Rennrad, es warteten 97km und 2145hm, Sigriswil, Beatenberg, Interlaken, Meiringen, große Scheidegg, Grindelwald und Berge soweit das Auge reicht. Immer im Blickfeld Eiger, Mönch und Jungfrau!  Da kann einem nur das Herz aufgehen.

Nicht genug vom Radfahren. In der Wechselzone 2 schnappten wir uns das Mountainbike für die nächsten 30km und 1200hm. (Grindelwald, kleine Scheidegg, Wengen, Lauterbrunnen, Stechelberg). Kurz vor dem höchsten Punkt auf der kleinen Scheidegg (kleine Scheidegg ist um 100hm höher als dir große Scheidegg gg) gab es dann noch als Zusatzzuckerl eine 500m Schiebepassage. Es war so steil, dass wir nur seitlich steigen konnten und die Beine machten sich ordentlich bemerkbar. Aber die Leute am Streckenrand, die Sonne und das geile Gefühl dabei sein zu können gaben mir Kraft. (Natürlich auch die Labestation am Gipfel). Der Gipfelsturm wurde mit einem 10km Singletrail über das Lauberhorn, hinunter nach Wengen belohnt und ich war im Glück!

Am Weg zur Wechselzone 3, welche in Stechelberg, bei der Schilthorn- Gondelstation war, wurde mir erst bewusst, dass noch 25km Berglauf vor mir lagen.

Manchmal ist besser, man denkt nicht zu viel, sondern tut was zu tun ist!  Das Ziel war der Gipfel des Schilthorns auf 2970m!!! “Dort oben ins Ziel laufen ist mein Traum.”  Zu diesem Zeitpunkt trennten mich noch 2200hm und 25km vom Schilthorn.

Die ersten 5km der Strecke waren durchgehend laufend bewältigbar, ab Lauterbrunnen ging es bergauf. Und zwar richtig bergauf! Ab diesem Zeitpunkt wurde es ein Mix aus Laufen und Bergsteigen. Ab km 17, welcher sich im Bergdorf Mürren befand war es nur mehr Bergsteigen, unter anderem auf allen Vieren. Zum Glück gab es ab dort alle 2km eine Labestation und nette Betreuer, die auf uns Athleten geschaut haben. Wir sind ein wenig gewankt! Die letzten 5km waren noch einmal eine Herausforderung für sich. Wir waren im Hochalpinen Gelände. Die Luft wurde ein bisschen dünner ab 2600hm, der Steig wurde zum Klettersteig die Kraft ließ nach. Trotzdem hatte ich noch ein Lächeln im Gesicht, es war einfach ein sooo geniales Erlebnis!

Die letzten 500m zum Ziel: über einen Grad, grabbelnd und dann hoch zum Ziel! Bei 5 °C und Wind und leichtem Nebel wurde ich dann nach 12:20h von meiner Familie erwartet. Einfach nur unbeschreiblich schön. Der Ausblick, die Organisation, das Gefühl!

Höhenprofil

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Jacqueline

J.K.

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