Mit einem Jahr Verspätung, ging am 15. August in Graz der IRONMAN 70.3 zum ersten Mal über die Bühne. Mit von der Partie eine Vielzahl an Tri Styria AthletInnen. Eine großartige Mannschaftsleistung wurde mit dem Sieg in der Teamwertung belohnt.
Unser schnellster Mann dieses Tages und Gesamtzweiter, Florian Kandutsch, berichtet von seinem Rennverlauf:
In voller Vorbereitung auf den IRONMAN Austria am 19. September, hat es sich für mich recht kurzfristig ergeben, dass ich an den Start gehen werde. Nicht zuletzt da es sich um ein Amateurrennen handelte und ich lediglich aufgrund der Steirischen Meisterschaften an den Start gehen durfte. Daher war auch die persönliche Erwartungshaltung recht hoch. Wie auch unsere Tri Styria Kanone Haas Christian, freute ich mich natürlich besonders auf das Rennen vor meiner Haustüre.
Swim:
Pünktlich um 08:00 Uhr wurden wir im Rolling-Startverfahren ins Rennen gelassen. Für das Schwimmen hatte ich mir nicht die Welt vorgenommen. Möglichst gut durchkommen und in Richtung Langdistanz Pace schwimmen. Dies ist mir sehr gut gelungen. Nach gut der Hälfte der Schwimmdistanz schwamm Haile (5 Sekunden hinter mir gestartet) auf mich auf und wir bewältigten die restliche Strecke gemeinsam. Dieser Zusammenschluss sollte sich bis zum Laufen nicht mehr ändern.
Bike:
Der Radpart war dann ein einfaches Malen nach Zahlen. Etwas zurückhaltend angefahren und dann leicht die Pace bzw. Watt erhöht. Stets abgewechselt und unter ständiger Beobachtungen eines Referees mit äußerst viel Abstand – „Kette rechts“ – gefahren. Kurz vor St. Oswald und dem einzigen echten Anstieg der Radstrecke fuhren wir dann auf eine 3er Gruppe auf. Haile musst dann zeigen welche Bergqualitäten er hat und wir sind mindestens mit 8000 Watt den Berg hoch, sodass wir oben erst wieder alleine waren. Nach einem Blick auf den Garmin, wusste ich nach der Abfahrt schon, dass der Radsplit wohl nicht ganz so schlecht werden würde. Die Beine fühlten sich gut an und so konnten wir am Rückweg von Peggau Richtung Graz noch gut 30 Sekunden auf den Führenden gut machen.
Run:
Die Einfahrt nach Graz und in weiterer Folge das Absteigen vor T-2 wurde bereits von einer Vielzahl an Zuschauern begleitet. Nach einem schnellen Wechsel verließ ich als gesamt Zweiter die Wechselzone und machte mich auf die kleine Parkrunde und in weiterer Folge auf die zwei Laufrunden. Da ich warme Temperaturen bzw. Hitze sehr gerne habe, spielte mir dies natürlich in die Karten. Obwohl Haile mich nach gut 1km in Läufermanier überholte und stehen ließ, behielt ich meine Pace bei und wusste, dass das Rennen auch noch Überraschungen mit sich bringen konnte.
4 Minuten auf den Führenden – 2min auf den Zweiten: das waren nach gut 4 km meine Rückstände. Nach hinten war ich nach aktuellem Stand recht sicher und ich sagte mir „einfach konstant weiterlaufen und ordentlich kühlen“. Zu Beginn der Zweiten Laufrunde fühlte ich mich noch immer sehr sehr gut und beschloss das Tempo ganz leicht anzuziehen. Als ich ungefähr bei Kilometer 18 zugerufen bekam, dass meine Rückstände angeblich kleiner werden motivierte mich dies umso mehr. Und plötzlich sah ich Haile ein gute Stück vor mir. An der „Flamme rouge“ war der Abstand auf gut 10sec geschrumpft und beim einlaufen in die Sporgasse (nur noch gut 400m bis ins Ziel) konnte ich die letzte Lücke schließen. Laufduell mit Haile – sowas hätte ich mir wohl auch niemals erträumt. Ich beschloss, da ich mich noch sehr gut fühlte, mit allem was ich habe vorbeizulaufen und dies bis ins Ziel halten zu versuchen.
Finishline:
Die Stimmung während des Überholvorganges war unglaublich, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt auch richtig gelitten habe. Als ich dann auf die Ziellinie im Vollsprint einbog, empfing mich ein rot- weiß-rotes Fahnenmeer. Gänsehaut-Stimmung. Mit 10 Sekunden Vorsprung konnte ich schließlich die Ziellinie vor Haile überqueren und sicherte mir so den Steirischen Vize-Meistertitel hinter Christoph Schlagbauer, welcher mit 2 Minuten Vorsprung ins Ziel kam.
Im Großen und Ganzen bin ich super Happy mit dem Rennen und natürlich auch mit dem Resultat. Speziell in Hinsicht auf meine Landdistanz-Vorbereitung stimmen mich die Einzelleistungen sehr positiv.
Ergebnisse
Damen:
1. Eva Berger (AUT, Omni-Biotic Powerteam)
2. Lena Brunhorst (GER)
3. Tani Burge (AUS)
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11. Andrea Jurek (4. AK)
37. Simone Trummler (7. AK)
38. Anna Brunner (8. AK)
89. Daniela Mandl (17. AK)
146. Sabine Wallner (25. AK)
Herren:
1. Christoph Schlagbauer (AUT, Omni-Biotic Powerteam)
2. Florian Kandutsch (AUT, SU TRI STYRIA)
3. Christian Haas (ITA, SU TRI STYRIA), (1. Platz Amateure gesamt)
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17. Philipp Dossi (6. AK)
32. Stefan Holler (12. AK)
38. Andreas Haberl (8. AK)
147. Alois Harrer (4. AK)
164. Manuel Meitzen (18. AK)
355. Michael Holzer (52. AK)
391. Thomas Fellinger (65. AK)
438. Christian Stögerer (96. AK)
478. Hannes Schweiger (50. AK)
576. Christoph Auferbauer (129. AK)
671. Bernd Kammersberger (91. AK)
812. Anton Hergouth (2. AK)
TriClub:
1. SU TRI STYRIA
2. dertriathlon.com Fürstenfeld
3. Omni-Biotic Powerteam