Wenige Tage nach der WM legt Thomas Frühwirth bei der Paracycling-Europameisterschaft nach. Sein Rennbericht:
Mit 10,5 Kilometer war es ein extrem kurzes Einzelzeitfahren. Wie es den Niederlanden entspricht, eine komplett flache Strecke und es gab nur 8 echte Kurven.
Eigentlich nicht unbedingt was ich mag, denn für mich gilt „desto länger, desto besser“, aber so war die Distanz nun mal.
Bei so einem kurzen Zeitfahren gibt es nicht viel Taktik, einfach brutal hart starten und kämpfen bis zum Schluss.
Wie das Ergebnis danach zeigte, machte ich es auch so und konnte bereits in Runde 1 einen 13sec Vorsprung auf meine Konkurrenten herausfahren.
In der zweiten Runde brach dann das große Leiden aus. Trotzdem wurde mein Abstand noch weitere 7sec größer.
20sec Vorsprung auf 10Kilometer hatte ich mir nicht erwartet. Es war doch ein eindeutiger Sieg.
Ich bin überzeugt das richtige Setup benutzt zu haben.
Andere Athleten schreckten von den etwas windigen Bedingungen etwas zurück und verzichteten auf ein Scheibenrad. Wenn man es stabil halten kann ist ein Scheibenrad bei windigen Verhältnissen aber einfach perfekt.
Auf Platz 2 konnte mein Teamkollege Alex Gritsch endlich auch einmal seine guten Trainingsleistungen in einem Rennen zeigen und er fuhr mit dem coolen Vorsprung von 0,07sec die Silbermedaille ein. Konnte ihn auch vom Scheibenrad überzeugen. Auf Platz 3 folgte Mathieu Bosredon (FRA), er war beim WM-Einzelzeitfahren ja noch 3sec vor mir.
Jetze Plat war leider nicht anwesend, er „musste“ beim Triathlon-Testevent in Paris startet.
Heute hätte ich es ihm aber sehr schwer gemacht und ich hätte das Duell sehr gerne genossen.
Im Straßenrennen am Sonntag ging Tom nochmals mit dem Motto „nothing to lose“ an den Start und konnte dort mit Bronze erneut am Podest stehen!