Großartige Leistungen unserer Athleten bei den Steirischen Meisterschaften (Mitteldistanz: 1,6 / 64 / 15 km) in Stubenberg am See! Nikoleta Stoilova gewinnt überlegen Gold als schnellste Dame des Tages. Unser Italo-Express Christian Haas wird vierter bei den Herren und holt damit Bronze in der MK-24. Die Mannen Christian Haas, Christian Gruber und Manfred Lang gewinnen uns mit ihren ausgezeichneten Leistungen GOLD in der steirischen Vereinsmeisterschaft!
Sehr brav waren auch unsere AthletInnen über die Sprintdistanz: Lukas Robisch mischte bis zum Schluss ganz vorne mit und wurde schlussendlich Tages-Fünfter. Anja Pilz sowie Linda Lüchtrath meisterten ihren ersten Triathlin trotz eiskaltem Regenwetter mit Bravour.
Wir führen nach drei von sechs Bewerben in der “Steirischen Vereinsmeisterschaft 2015” !
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Zur Location Stubenberg am See: VIDEO
Das Rennen aus Sicht des Tagesvierten der Mitteldistanz – Christian Haas:
Rennbericht „11. Apfelland Triathlon Stubenberg“
Was für ein Rennen! Nein, nicht wegen der Platzierung, mein Gott nein – da gibt es weitaus bemerkenswertere Leistungen. Die äußeren Bedingungen hingegen haben dieses Rennen, zumindest für mich persönlich, zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht.
Aber der Reihe nach:
Wie so üblich waren wir nicht gerade frühzeitig am Wettkampfort eingetroffen und deshalb herrschte etwas Hektik, um es überhaupt rechtzeitig zum Schwimmstart zu schaffen. Immerhin waren dann doch noch 5 Minuten übrig, um einzuschwimmen und uns etwas aufzuwärmen. Und dann ging es auch schon los!
Bis zur ersten Boje hin fand ich meinen Rhythmus und siehe da, außer 2 oder 3 Führungsschwimmern, unter welchen sich auch Nikoleta befand, durfte ich als Erster der Verfolger die Boje umschwimmen. Wie geil ist das denn bitte?! Zur Erklärung: Normalerweise werde ich bis zur erste Boje meist ein paarmal untergetaucht, weichgeklopft und komme nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zum Luftschnappen. Aber nicht dieses Mal! Die Rolle des Vorschwimmers unserer Gruppe behielt ich für die fast kompletten 1.700 m Schwimmstrecke inne.
In der Wechselzone verplemperte ich dann viel ZU VIEL Zeit. Vor allem beim Anziehen der Windjacke hatte ich so meine Schwierigkeiten, doch im Verlauf des Rennens sollte ich noch froh sein mir diesen Luxus gegönnt zu haben. Auch wenn ich dafür etwas an Aerodynamik einbüßte und aussah wie eine aufgeblasene Schildkröte.
Auf der Radstrecke hieß es dann: „Nur nicht überzocken und regelmäßig essen!“ Beides für mich nicht so einfach. Schließlich hatte ich dafür letztes Jahr ordentlich Lehrgeld zahlen dürfen. Heuer erwarteten uns starker Regen und Wind auf der ersten Streckenhälfte. Zudem konnte ich die Messanzeigen von meinem Tacho bzw. Armbanduhr weder erkennen, geschweige denn ablesen. VIEL Gefühl war also angebracht. ;-) Wobei diese Eigenschaft eigentlich eher Frauen zugesprochen wird. Ein kritischer Punkt auf der Radstrecke war die doch sehr rasante Abfahrt von der Ortschaft „Miesenbach bei Birkenfeld“. Es herrschte teils starker Seitenwind, gepaart mit Regen und rutschigem Straßenbelag. Nicht gerade ideale Bedingungen. Und das bei. 6 Grad Außentemperatur (bei Miesenbach oben). Zudem sind die Bremsen – vor allem die Hinterradbremse – dieser Zeitfahrboliden alles andere als vertrauenswürdig. Ich schaffte es an diesem Tag unversehrt über die hügeligen 64 Kilometer der Radstrecke. Verpflegte und ernährte mich regelmäßig und so blieb der doch etwas mit Grauen erwartete energetische Einbruch glücklicherweise aus.
Zurück in der Wechselzone schaffte ich es dann nicht gleich mein Helmriemenverschluss zu öffnen. So eisig kalt waren meine Finger und die Feinmotorik hatte ihren Dienst quittiert. Wiederum viel ZU VIEL Zeit vergeudet. Dann ging es endlich zum abschließenden Lauf über 15 Kilometer.
Vom Gefühl her behutsam angelaufen, war das dann doch wieder zu schnell für meine Beinmuskulatur und die wollte mir dann gleich mal auf den ersten Kilometern die Arbeit verweigern. Die Krampfansätze zwangen mich regelrecht mein Lauftempo zu drosseln. „Oida, nit schon wieder!“ Alsbald fand ich dann ein Tempo mit dem auch die Beinchen einverstanden waren. Ich sag nur so viel: „Ongschossene Milchkua“-Style! Mein Bestmögliches gegeben, erreichte ich sehr zufrieden und gleichzeitig etwas erleichtert die Ziellinie. Im Nachhinein ist man ja eh immer schlauer!
In diesem Sinne,
alles Gute allen TriStyrianerInnen für die kommenden Wettkämpfe der noch jungen Triathlon-Saison! Und lasst euch gesagt sein: „Widrige äußere Bedingungen beim Wettkampf sind für ALLE Athleten gleich, es kommt nur darauf an was man SELBST daraus macht!“
Hauts rein! Tutto Gas!!
Haas Ch.
h.r.