Nach dem 2. Platz im Zeitfahren konnte unser Sportler des Jahres TiggerTom im Straßenrennen nochmal nachlegen. Hier sein Bericht:
In der Nacht zum Straßenrennen-Renntag gab es einen echten Wetterumschwung. Von 36Grad auf 20Grad, welche sich durch starken, kalten Wind wie 12Grad angefühlt haben. Das Wetter um Adelaide ist sehr vielfältig.
Bereits nach Runde 1 waren die Spitzengruppe auf 6 Athleten reduziert.
Das Tempo war von Beginn brutal hoch und immer wieder wurden Attacken gesetzt. Also von Jonas van de Steene (BEL) und mir.
In Runde drei nach einigen weiteren Angriffe gelang es dann Jonas und „meiner einer“ sich vom Feld abzusetzen. Wir fuhren dann bis zum Schluss volles Programm und errangen so einen großen Vorsprung. Ich hatte keine Chance mich abzusetzen, konnte aber zumindest an Jonas dranbleiben. Merkte aber auch, dass er noch auf einem anderen Level unterwegs ist und ich kämpfte teilweise, sogar bei leichtem Gefälle, um in seinem Windschatten zu bleiben.
Nahm aber trotzdem jeden Wechsel an. Nicht ansatzweise gelang es mir, ihn in echte Bedrängnis bringen, so ehrlich muss ich sein. Er ist ja auch immerhin der aktuelle Straßen-Weltmeister. Mit einer frühen Attacke, 300 Meter vor dem Ziel, machte Jonas sofort alles klar und ich freute mich über Silber.
Mit den Leistungswerten und auch der Ausführung bin ich sehr zufrieden.
Die Führungsarbeit meines Teamkollegen Alex Gritsch in der Verfolgergruppe wurde leider nicht belohnt und er musste Fabian Recher (SUI) die Bronze bei diesem Weltcup überlassen. Rafal Wilk (POL) setzte sich auch noch vor ihn. Mit zwei Mal Silber war es für mich eine sehr gute Rennwoche und die Reise nach Australien hat sich auch sportlich voll gelohnt.
All die wunderbaren Eindrücke und Erlebnisse machen so gleich noch mehr Freude.
Hoffentlich gibt es in den kommenden Jahren wieder einen Weltcup hier – I´ll be back!
6 Tage werde ich hier noch Freunde besuchen (dazu benötigt es ja nur 3 Flüge in Australien) und dann geht es gleich direkt weiter ins nächste Trainingslager.
Es gibt in Hinblick auf Paris noch viel zu tun. Auch wenn ich 95% meiner Konkurrenz im Griff habe, es fehlten hier noch 3 absolute Medaillen Kandidaten, aus den verbleibenden 5%.
Der Kampf um die „Belchumhängsel“ wird in Paris extrem hart werden.
So soll es sein, das ist echter Leistungssport!