Ironman Austria: Flo Kandutsch fliegt nach Hawaii!!

Mit Florian “Kandutschini” Kandutsch wurde einer unserer fleißigsten Trainingsbienen mit dem Hawaii-Slot belohnt. Unsere Pro-Lady Lisi Gruber wurde leider bei ihrem Heimrennen von Krämpfen gestoppt. Ihr Plan-B ist der Ironman Switzerland in Zürich.

Hier der Kandutschinibericht aus Klagenfurt:

“Ironman Austria 2018 –-> Road to Kona

Zum 20 Jubiläum des Ironman Austria habe ich mich mal wieder (dritter Start) entschlossen an der Startlinie zu stellen. Nicht nur weil es ein Heimrennen ist, sondern auch weil ich mir einen speziellen Traum von der IRONMAN Weltmeisterschaft in Kona (Hawaii) mit diesem Rennen ermöglichen wollte. Es sollte sich als ein besonderer und zugleich sehr harter Tag mit einigen Missgeschicken herausstellen…

Wie auch in den letzten Jahren wurde zehn Minuten nach den Profis mit einem Rolling Swimstart gestartet und ich ging als einer der Ersten ins Wasser. Wie zu erwarten, gab es kein großes Gerangel und ich konnte sehr gut meinen Rhythmus finden, auch wenn ich überhaupt keine Orientierung hatte, an welcher Position ich nach 55 Min. beim Wasserausstieg war. Mein linkes Auge hat sich vorübergehend ausgeschalten, da meine Schwimmbrille nicht wirklich dichten wollte an diesem Tag und so ging es aufs Rad. Plan war es recht locker anzufahren und in der zweiten Runde wenn möglich etwas zu erhöhen. Tatsächlich bin ich sehr professionell dann 10 – 15min etwas zu schnell angefahren und habe zwei Runden bei sehr windigen Bedingungen an der Spitze einer 5 Mann Gruppe dafür gebüßt. Hierbei kann bzw. muss ich besonders hervorheben, dass in dieser Gruppe besonders fair gefahren wurde und das nicht nur, solange in der gesamten ersten Runde ein TO anwesend war.

Mit 10 Minuten Rückstand auf meinen angestrebte Radsplit ging es dann schließlich bei inzwischen Traumbedingungen auf die Laufstrecke. Die Beine fühlten sich zwar noch relativ gut an, speziell für den Fehler am Anfang des Radparts und ich ging voller Motivation in den Marathon. Meine angestrebte Zielpace war recht schnell gefunden, wie sich etwas später herausstellen sollte, war diese für diesen Tag vielleicht etwas zu optimistisch. Im Europapark entlang der legendären „Tri Styria Wiese“ ging es mal wieder unfassbar rund und das pushte ordentlich. Am Rückweg der 1. Runde bekam ich sowas zugerufen wie „du bist Erster in der Altersklasse nach hinten bist safe“…irgend so ein Verrückter wird sich da wohl verschaut haben dachte ich mir. Wobei auf den langen Geraden Richtung Klagenfurt konnte ich nie jemanden hinter mir sehen und bei der Wende am Hauptplatz war noch immer kein M30-34 zu sehen. Wow. So gings motiviert zurück. „Nur net eingehen dachte ich mir“. Der linke und der Rechte Quadriceps Femoris hatten jedoch bereits seit KM 4 andere Pläne und meldeten sich im Wechsel. Kaum auf der zweiten Runde ging es dann tatsächlich dezent bergab und das lag nicht nur an den längeren Gehpausen an den Labstationen. Jedoch überholt hat mich dennoch niemand-grundsätzlich positiv. KM 27, mein Trainer ruft mir sowas zu wie „du bist Dritter, 2 haben dich überholt, 60 Sekunden Vorsprung auf Vier“. Überholt hatte mich zwar keiner aber ok (dieser Rolling Swimstart ist wirklich sowas von eine Fehlentwicklung à kein direktes Duell mehr)…Das musste ich mal so glauben. Als hieß es nur noch kämpfen. Spät aber doch, kam der Hammer, dann aber richtig. Noch 1,4 km bis ins Ziel. Unser Obmann Herwig, stand im Europapark und brüllte „45 Sekunden auf den Vierten, zieh durch und du bist auf Hawaii“. Schlagartig brach meine Pace von 4:30 auf 5:06 ein und ich konnte fast keinen Schritt mehr machen, mein Oberkörper bekam wegen mangelnder Kraft im Rücken Überwasser und ich drohte zu stürzen. Wie ich mich dann ins Ziel geschleppt habe kann ich leider nicht mehr ganz genau sagen, jedoch wusste ich dass ich mir auf den letzten 40m dachte: „Oje ich komm nie mehr ins Ziel“

Die Finishline war dann praktisch ein Wandertag und ich stolperte mit 9:08:17 ins Ziel. Geschafft! Ob es reicht? Ich war völlig kaputt.

Wieso tu ich mir das an bzw. will ich mir das noch mal antun ?“ dachte ich mir im ersten Augenblick.

Nach vier Minuten bekam ich dann von unserem legendären Georg Michl und MR. Triaguide Andi Wünscher offenbart „Du bist fix Dritter, du fliegst nach Kona“. Ende der Geschichte oder?

Nicht ganz, ich will mich an dieser Stelle bei allen Zuschauern, Freunden und meinem Verein bedanken für die sensationelle Unterstützung am Renntag, sowie meinen Trainingspartnern mit denen so manche Einheit besonders lässig verging und natürlich meinem Trainer CoachPL der mich extrem gut auf dieses Rennen und das Erreichen meiner Ziele einstellte.

Besonderer Dank gilt jedoch meiner Familie welche mich bei all meinen Vorhaben besonders intensiv unterstützt und auch mit auf „die Insel“ fliegen wird. Aloha 2018!”

Fabian Baichl schreibt über sein Rennen:

“Unbeschreiblich das Gefühl wenn man nach unzähligen Stunden endlich den roten Teppich und kurz darauf den lang ersehnten Satz „You are an Iron Man“ hört. Lange nicht geglaubt aber ja, alle Strapazen dieser Welt zahlen sich für diesen einen Moment aus! Stimmung, Kulisse und jeder einzelne triathlonverrückte Fan an der Strecke machen dieses Event wirklich zu etwas ganz besonderem und vor allem unvergesslichen. Besonderen Dank auch an alle Tri Styrias die entlang der Strecke Stimmung gemacht haben und so die Strapazen weggeschrien haben ;-) ”

 

 

Unsere eisernen Finisher:

Anna Brunner

01:18:31 05:54:37 04:22:58 11:44:25

Elke Prutti

01:12:08 05:53:06 04:26:56 11:45:47

Fabian Baichl

01:06:47 05:53:29 04:34:23 11:48:17

Florian Kandutsch

00:55:44 04:53:13 03:12:16 09:08:17

Georg Landsmann

01:07:09 05:16:56 03:57:36 10:30:32

Günther Rauter

01:03:55 06:19:46 05:38:42 13:21:26

Stefan Stadler

01:06:09 05:05:23 03:29:28 09:47:56

Alexander Printschitsch Hernandez

00:58:02 05:49:44 04:42:22 11:45:23

Ergebnisse: www.ironman.com

Fotogalerie auf www.facebook.com/tristyria 

h.r.

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