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Ein Blick auf die Vorjahresergebnisse zeigt schon, dass irgendetwas an der Radstrecke daran hindert, schnell unterwegs zu sein. Die Höhenmeter sind es nicht unbedingt, die rund 1600 wären mit einer Strecke wie Klagenfurt vergleichbar. Eher dann schon der Asphalt, der mit 25er Reifen zwar zu ertragen, einem schnellen Radsplit aber nicht förderlich ist. Schon bei der Ankunft in Port Elizabeth zeigt sich jedoch der wahre ‘Gegner’ der über 2000 Starter: Wind, und davon mehr als genug. Zwei Tage vor Start drehte er sich auch noch so, dass man auf der Radstrecke in den flacheren Teilen Gegenwind hatte. Vor allem zum Leid der Amateure, verstärkte er seine Brise auch noch mit zunehmender Tageszeit. Also ging es auf dieser Strecke entweder bergauf oder man hatte Gegenwind oder sogar die Kombination davon. Dann kam mein taktischer Fehler: zuviel Energie in der ersten von zwei Radrunden investiert: Dadurch wurde der Rest des Bewerbs schwerer, als er ohnehin schon war. ( Nachahmung nicht empfehlenswert).
Aber erst noch einmal zurück an den Start: Start der Profis 06:30 (Herren) und 06:33 (Damen), Amateurwelle 1 um 06:45 (sämtliche Herren von M18-M45) und Amateurwelle 2 um 07:00 (Herren ab M50 und die Damen). Die Stimmung am Strand, kurz vor Start und während des Sonnenaufgangs ist unbeschreiblich schön und spannend. Spannend, weil es mein erstes Schwimmen im Meer ist und Alles was ich weiss ist, dass ich bis zur ersten Boje (ca 300m) hinhalten sollte, um dann bestmöglich dranzubleiben. Mit Wellen, Salzwasser, Strömungen und Haien hatte ich in meiner bisherigen Triathlonzeit noch keine Erfahrungen gemacht. Das mit den Haien kann bitte auch so bleiben!
Zum Radfahren ist das Wesentlichste schon gesagt. Die Strecke ist landschaftlich ein Traum, das sei noch hinzugefügt. Unglaublich, wie grün und saftig die Natur im Raum Port Elizabeth ist, ganz anders, als ich es mir vorstellt hatte.
Das Laufen war für mich eine Leidenschaft mit der Betonung auf Leiden: Schwere Beine von Anfang an, der Wunschzeit weit hinterherhinkend, stechende Sonnenstrahlen und natürlich abschnittsweise Gegenwind. Aber eine super Stimmung entlang weiter Teile der Strecke (Der Ironman gilt als DAS Highlight des Jahres in Port Elizabeth), die mitgebrachte Motivation in Form meiner Julia und der Wille, nicht ohne Finishermedaille nach Hause zu reisen, haben diesen Tag zu einem unerwartet tollen Erlebnis gemacht. Die Wunschzeit war dann schon nebensächlich.
In welcher Form der Sieger – Frederick van Lierde, Ironmam Weltmeister 2013 – das Feld dominiert hat, war beinahe übermenschlich. Sieg mit 15 Minuten Vorsprung auf Ivan Raña (Sieger IM Klagenfurt 2014 in einer Zeit von 7h48) Gefolgt von Bart Aernouts. Bei den Damen war das Podium fest in britischer Hand: Jodie Swallow mit Start- Zielsieg vor Lucy Gossage und Susie Cheetham. Für Eva Wutti lief es zwar nicht ganz so wie gewünscht, aber mit einem starken Willen hat sie sich auf Platz 6 der Damen durchgekämpft.
Aufgrund der gegebenen Radstrecke ist es zwar schwierig, hier Bestzeiten zu erzielen, aber wegen der guten Stimmung der zahlreichen Zuseher entlang der Strecke, der reizvollen Landschaft und der einwandfreien Organisation durch Ironman, kann ich diesen Bewerb als Reiseziel nur empfehlen.
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